Jakobuskirche in Kalthof

Vorwort

47 Jahre Jakobuskirche sind fast 50 Jahre Geschichte des Bauens, Anbauens und der Ausgestaltung dieser Kirche. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt die vielen Menschen, die diesen Ort liebten und lieben. Hier wollen sie sich zum Gottesdienst sammeln und die Gemeinschaft finden, die sich auf Christus gründet. Diese lebt aus dem gegenseitigen Geben und Nehmen, aus dem Teilen von Freud und Leid und aus dem Tragen und Getragenwerden.

Zu erzählen wäre von den Unzähligen, die im Großen wie im Kleinen mithalfen, dass so viel getan werden konnte, wovon im folgenden berichtet wird. All ihre Namen aufzuzählen ist nicht möglich. Die wenigen Namen, die hier auftauchen, stehen für die Vielen, die genau so mithalfen und denen so viel zu verdanken ist.

Diese 47 Jahre stellen keine geradlinige Entwicklung dar. Tatsächlich war es ein Auf und Ab. Immer wieder gab es Neuaufbrüche, weil sich Chancen boten, die so vorher nicht da waren. Nun ist es uns bei dieser knappen Darstellung nicht möglich, die Entwicklungen des Gemeindelebens ausführlich darzustellen. Dadurch könnte der Eindruck entstehen, als hätte es nicht auch die schweren und dürren Zeiten gegeben.

Es ist jedoch durchaus eine Absicht dieser Festschrift, dem augenblicklichen Schwarzsehen in unserer Kirche entgegenzutreten. Darum ist es ein Anliegen dieser Chronik, an das zu erinnern, was mit Gottes Hilfe getan werden konnte. Es gibt viel Grund, Gott zu danken.


                                               Iserlohn-Kalthof, im September 2013 
 

Die Anfänge der Jakobuskirche und das erste Jahrzehnt

Am 27. November 1966, dem 1.Advent, beginnt für die evangelischen Ge­meindeglieder in Kalthof eine neue Zeit: Sie wird eingeläutet durch die drei Glocken der neuen evangelischen Kirche an der Leckingser Straße. An diesem Tag kann der Gemeinde endlich ein kirchlicher Mittelpunkt übergeben werden.

Nach dem zweiten Weltkrieg, in der Zeit des stürmischen Wiederauf­baus, war die Bevölkerung ständig gewachsen. Das Bauerndorf Kalthof war durch die Entwicklung der Firma Thiele, des Hauptarbeitgebers, zu einem Industriestandort geworden. Die Wohnsiedlungen der Firma ent­standen und mithin stieg die Zahl der evangelischen Gemeindeglieder. Der sicher nicht immer idyllische Marsch über den Kirchweg nach Hennen zum Gottesdienst weckte den Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus in Kalthof. Von den ersten Überlegungen im Presbyterium bis zur Einwei­hung war ein langer Weg mit vielen Hindernissen. Solche Schwierigkeiten lassen im Allgemeinen ein Projekt reifen und sorgen oft für eine Verbes­serung des Konzeptes trotz aller Enttäuschungen. Schon Ende 1960 be­ginnen im Presbyterium die Planungen für ein Gemeindehaus in Kalthof. Erste Überlegungen sehen ein Zentrum mit Gottesdienstraum, Glocken­turm, Gemeinde- und Jugendräumen sowie eine Wohnung für den Pfarrer und den Hausmeister vor.


Aus einem Architektenwettbewerb wählt am 19.4.1963 der Gutachter-Aus­schuss, dem u.a. Pfarrer Gerhard Senn, Hennen, und Kirchmeister Paul Brinckmann, Kalthof, angehören, den Plan des Iserlohner Architek­ten Ernst Dossmann aus.


Aus finanziellen Überlegungen muss dieser Entwurf, der 1,5 Mio. DM kosten soll, auf 450.000,- DM reduziert werden. 1963 war bereits bei einer Gemeindeversammlung ein Kirchbauverein gegründet worden. Schließlich beteiligen sich mehr als 280 Familien und Einzelpersonen aus Kalthof, Leckingsen und Refflingsen durch Spenden. Angesichts der knappen zur Verfügung stehenden Mittel war ein Glo­ckenturm nicht vorgesehen.

„Eine Kirche braucht doch ei­nen Glockenturm und dafür machen wir uns stark“ meint die Kalthofer Bevölkerung.

So wird schließlich der Glo­ckenturm und die Inneneinrich­tung samt elektronischer Orgel allein aus Spendenmitteln fi­nanziert. Zuletzt erreicht die Spendensumme 75.000,- DM. 

Endlich ist es soweit! Am 3. Oktober 1965, dem Erntedankfest, erfolgt die Grundsteinlegung durch den damaligen Superintendenten Ritz. Bei seiner Ansprache sagt er: „Es reicht nicht zu sagen: Wir haben jetzt auch eine Kirche! Viel wichtiger ist es, dass Menschen mit ihrem Tun und Denken von Jesus Christus ein Zeugnis ablegen. Dann ist die Kirche nicht ein Haus unter andern Häusern. Sie ist dann ein Haus, das mit seinem Leben Zeugnis von Jesus Christus gibt.“

Vom darauf folgenden Sonntag an werden Gottesdienste in der Grund­schule Kalthof gefeiert und gut angenommen. Als Gemeindegruppen existierten bereits  die Frauenhilfe (seit 1958) und der Mütterkreis, eine bis heute gemeinsame Gruppe beider Pfarrbezirke. Schließlich erhält der Kalthofer Pfarrbezirk Juni 1966 in Dr. Breer seinen ersten Pfarrer.

Die drei Glocken tragen die Inschriften:

"Seid Täter des Wortes und nicht Hörer allein" - ein Wort aus dem Jakobusbrief für die größte Glocke.

"Gemeindezentrum Kalthof" auf der  zweiten und schließ­lich

"Jakobuskirche" auf der kleinsten und damit hellsten Glocke.

Die Bauarbeiten gehen zügig voran, so dass am 1. Advent 1966 die Ja­kobuskirche in einem Festgottesdienst der Gemeinde übergeben werden kann. In seiner Predigt sagt Oberkirchenrat Dr. Danielsmeyer: „Die Ge­meinde braucht keine Angst vor der Zukunft zu haben, weil Christus auf sie zukommt. Christus ist in Wort und Sakrament gegenwärtig. Von daher hat die Gemeinde den Auftrag, Brüderlichkeit und Nächstenliebe zu üben.“

Die gute ökumenische Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchen­gemeinde wird deutlich in dem Geschenk der Taufschale. Einige Monate später über­reicht die evangelische Kirchengemeinde bei der Einweihung der katholischen Kirche St. Peter und Paul gleichfalls eine Taufschale als Geschenk.

Schon bald nach der Einweihung wird der Frauenchor Kalthof in der Küche des Gemeindezentrums beim Spülen des Geschirrs gegründet.

Weil ein Chorleiter fehlt, übernimmt Pfr. Dr. Breer in der ersten Zeit den Dirigentenstab. Unter der Leitung von Ernst Karl Ebert und Stefan Kollek wird dieser Chor später zu einem Aushängeschild der Gemeinde.

Nach dem Weggang von Pfarrer Dr. Breer übernimmt Pfarrer Hartmut Freitag im Dezember 1968 die Kalthofer Pfarrstelle, die er bis August 1976 innehat. In dieser Zeit wird 1969 der Abendkreis der Frauen ins Leben gerufen.
Da der Gemeindesaal und der kleine Gruppen­raum für die Gruppen der Gemeinde nicht aus­reichen, erfolgt ein erster Erweiterungsbau, der 1974 fertig wird.  Insbesondere gab es keinen Raum, wo sich die Jugend treffen konnte.

Das zweite Jahrzehnt des Gemeindebezirks

Nach dem Weggang von Pfarrer Freitag ist Pastor Wolfgang Weß von Sep­tember 1976 bis Juli 1977 im Pfarrbezirk tätig. In seine Zeit fällt 1977 die Gründung des Männerkreises.

Das Presbyterium wählt im Herbst Pfr. Max Büchting in die Kalthofer Pfarrstelle. Sein Dienst beginnt im Dezember 1977. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit bildet von Anfang an die Jugendarbeit. Neben der bereits bestehenden CVJM – Gruppe für Jungen wird eine gut besuchte Mädchenjungschar gegründet. Das erste Krippenspiel wird 1978 aufgeführt. In den folgenden Jahren finden Jugendfreizeiten im Zillertal, der Schweiz, eine Fahrradfreizeit in Franken und schließlich eine Freizeit in Dänemark statt.

Durch dieThielewerke verändert sich die Bevölkerungsstruktur.
Menschen aus verschiedenen Nationen und Religionen leben im Dorf zusammen.
Darauf reagieren auch die Kirchengemeinden.

In einem gemeinsamen Schreiben von Pfarrer Büchting und Pfarrer Wennekamp, für die katholische Gemeinde, werden alle Vereine und Organisationen in Kalthof zu einer Zusammenkunft eingeladen.

Das Ergebnis ist ein mehrsprachiges Informationsblatt über die Vereine und Einrichtungen in Kalthof und der erste ökumenische „Gottesdienst der Nationen“ am Pfingstmontag 1979 mit einem anschließenden multikulturellen Fest im Gemeindezentrum. Es wirken mit: Priester aus Italien, Portugal, Griechenland und die Pfarrer der katholischen und der evangelischen Gemeinde.

Dieses Fest der Nationen mit ökumenischem Gottesdienst wird noch zweimal wiederholt.
Dies begründet das gute Verhältnis zwischen der evangelischen Kirchengemeinde, den Vereinen und den Migrantenselbstorganisationen in Kalthof.
Es zeigt sich unter anderem an der regelmäßigen Teil­nahme der griechischen Gemeinde an den Gemeindefesten, den zeitwei­sen Proben der griechischen Volkstanzgruppe und den Treffen der grie­chischen Frauengruppe im Gemeindezentrum.

Die geistliche Zurüstung der Gemeinde wird ein Hauptanliegen der Gemeindearbeit. Daraus ergeben sich ein Biblischer Gesprächskreis und die Anschaffung einer Altarbibel.

Im Oktober 1978 wird durch Presbyteriumsbeschluss festgelegt, dass die Ortschaft Drüpplingsen durch Pfarrer Büchting betreut werden soll.

Ab 1984 feiert die Frauenhilfe Drüpplingsen auf Anregung der damaligen Leiterin Wilhelmine Meermann in der dortigen Grundschule zweimal im Jahr einen Abendmahlsgottesdienst. Die Frauenhilfe spendet die nötige Ausstattung mit Kerzenhaltern, Altarkreuz und Altartuch.

Mit Beginn des Schuljahres 1986/87 verliert die Kirchengemeinde ihren Raum in der Grundschule Drüpplingsen, da dieser für eine weitere Schulklasse benötigt wird.

Erst nach schwierigen Verhandlungen mit den Schulbehörden und ei­ner amtlich angeordneten Röntgenuntersuchung der Frauenhilfe Drüpplingsen beim Gesundheitsamt kann der Klassenraum am Nachmit­tag weiter genutzt werden. Dank Herrn Pukats Einsatz beim Umräumen hat dieses Nebeneinander von Schulbetrieb und Gemeindearbeit vier Jahre lang reibungslos geklappt.

Damit das zentrale Fest der Christenheit, das Osterfest, wieder in den Mittelpunkt der Gemeinde rückt, wird 1986 zum ersten Mal die Feier der Osternacht in der Frühe des Ostermorgens mit anschließendem gemein­samen Osterfrühstück gefeiert. 

Im Herbst dieses Jahres beginnt die Partnerschaft zur St. Sylvestri – Gemeinde in Wernigerode. Sie hat auch die Wende 1989 unbeschadet überstanden und die Gemeindearbeit bis heute immer wieder belebt.
Die Jakobuskirche in ihrem dritten Jahrzehnt

<dl class="image-left"><dt>Das dritte Jahrzehnt</dt>Im Jahr 1987 legt Kirchmeister Paul Brinckmann, einer der „Motoren“ beim Bau der Jakobuskirche, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nach 27 Jahren nieder. Er hat in dieser Zeit entscheidend den Aufbau unserer Kirchengemeinde in Hennen und Kalthof mitgeprägt.</dl>

Schwester Hannelore Richter beendet nach 12 Jahren ihren Dienst als Gemeindeschwester. Bis dahin war die Gemeindeschwester noch bei der Kirchengemeinde angestellt. Eine Abrechnung ihrer Leistung über die Krankenkasse erfolgte noch nicht. 

In diesem Jahr erhält die Gemeinde aber auch Unterstützung durch das Pastorenehepaar Brigitte und Paul-Gerhard Zywitz.  Frau Zywitz arbeitet im Hennener Bezirk und ihr Mann im Bezirk Kalthof-Drüpplingsen. Mit ihnen zusammen wird 1987 die erste Kinderbibelwoche durchgeführt.

In diesen Jahren blüht die ökumenische Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchengemeinde auf. Pfingstmontag 1987 feiern wir anlässlich des Dorffestes einen gut besuchten ökumenischen Gottesdienst im Festzelt. Viele Jahre lang treffen sich die Gemeinden zu ökumenischen Bibelwochen.

Um dem geistlichen Leben einen zusätzlichen Impuls zu geben, werden die Mitarbeiter unseres Bezirks 1987 zu einem Wochenende in das ‚Haus der Stille’ in Bethel eingeladen. Der tiefe Eindruck dieses Wochenendes führt ab dem darauf folgenden Jahr zu den Rüstwochenenden des Presbyteriums, zuerst im ‚Haus der Stille’ und später im ‚Haus Salem’.

Immer öfter streikt die elektronische Orgel. Dies stellt die Gemeinde vor die Entscheidung, ob eine neue elektronische Orgel oder eine Pfeifenorgel angeschafft werden soll. Nach zwei Besichtigungsfahrten und Diskussionen in allen Gemeindegruppen entscheidet man sich auf einer Gemeindeversammlung im Herbst 1990 fast einstimmig für den Kauf einer Pfeifenorgel – wohl wissend, dass diese Orgel weitgehend nur mit Spendenmitteln finanziert werden kann. Das Presbyterium stellt nur den Gegenwert für ein entsprechendes elektronisches Instrument aus Haushaltsmitteln der Gemeinde zur Verfügung. Kritiker befürchten, durch eine Investition in die Orgel und damit auch in den Gottesdienst würde das Engagement für Menschen in Not erlahmen.
Sie sehen sich aber wider­legt, da gerade in den zwei Jahren, in denen für die Orgel gesammelt wird, auch die Ergebnisse der Diakonie­sammlungen und anderer Sammlungen sowie der  Kol­lekten im Vergleich zu den Vorjahren ansteigen. Bei un­seren „Orgelfahrten“ haben uns andere Gemeinden da­von erzählt, dass über der Sammlung für die Orgel auch andere Bereiche der Ge­meinde aufblühen. So ist es jetzt auch bei uns. Alle Ge­meindegruppen sammeln durch die verschiedensten Aktio­nen Spenden.

Am 1. Advent 1992 wird nach einer Planungs- und Bauzeit von fast zwei Jahren die zweimanualige Orgel mit 15 Registern und Pedal der Firma Tzschöckel eingeweiht, nachdem noch die Positionen von Kanzel und Taufstein im Chorraum der Kirche ver­tauscht worden sind.

Im Frühjahr 1991 findet zum ersten Mal ein Seminar zur Einübung in christliches Leben und Zeugnis und im Herbst ein „Grundkurs Glauben“ statt.

Nach fast 30 Jahren legt Frau Ilse Brinckmann ihr Amt als Vorsitzende der Frauenhilfe nieder.

In diesem Jahr gruppiert sich der JAC (Junge Aktive Christen), der durch sein Theaterspielen auf sich aufmerksam macht und jährlich die Gemeinde mit einer Aufführung erfreut.

Im „Jahr der Bibel“ 1992 erklären sich Gemeindeglieder bereit, innerhalb eines Jahres die ganze Bibel zu lesen. Aus dieser Gruppe erwächst die Idee, eine Israelreise zu machen, die nach gründlicher Vorbereitung 1995 in die Tat umgesetzt wird.

Kaum steht die Orgel in unserer Kirche, bemerkt man, dass das Instrument bei direkter Sonneneinstrahlung durch die Glasfenster gefähr-det ist. „Jalousien oder eine Farbverglasung können Abhilfe schaffen!“ Wieder beginnt ein längerer Prozess der Beratung und Diskussion.

Der Iserlohner Glaskünstler Günter Tomczak erstellt einen Entwurf. „Wenn wir fast 200.000,- DM für die Orgel zusammenbekamen, dann schaffen wir auch die 52.000,-DM für die Farbverglasung“, ist die einhellige Meinung.

In einem Festgottesdienst am 2. Advent 1994 kann die Fertigstellung des Projektes gefeiert werden. Die Kosten werden ohne Zuschüsse aus dem Haushalt der Kirchengemeinde aufgebracht. Zweifellos gibt das neue Farbband der Jakobuskirche viel Atmosphäre.


Der Gemeindebezirk im vierten Jahrzehnt

Als Anfang der  neunziger Jahre das Baugebiet „Sterkenkamp“ erschlossen wird, macht sich die Gemeinde Gedanken, wie sie sich auf die vielen jungen Familien im Neubaugebiet einstellen soll. Nach einer Beratung durch das Volksmissionarische Amt entsteht ein Besuchsdienstkreis für Neuzugezogene.

Damals beginnt auch das Nachdenken über einen Anbau, damit junge Familien in unserem Gemeindezentrum ein Zuhause finden können. Als dann im September 1995 der Beschluss im Presbyterium fällt, das Gemeindezentrum um zwei Gruppenräume, eine vergrößerte Küche und eine behindertengerechte Toilette zu erweitern, bedeutet das wieder ein verstärktes Engagement der Gemeindeglieder – finanziell und durch ihrer Hände Arbeit. Jedoch werden der zweite Jugendraum, die Jugendtoiletten und die Behindertentoilette nur im Rohbau belassen. Diese sollen in Eigenleistung fertig gestellt werden. Erst 2001 ist das Werk geschafft.

Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen unserer Kirche am 2. Advent 1996 können einige der Räume in Gebrauch genommen werden. Seit dem Beschluss zum Anbau 1995 bis zum Dezember 1996 sind 25.000,-DM an Spenden für die Finanzierung des Anbaus gesammelt worden. Auch bei vielen anderen Anlässen hat sich die hohe Spendenfreudigkeit der Gemeinde gezeigt.

Nach einjähriger Vorbereitungszeit, an der alle Einrichtungen und Vereine in Kalthof beteiligt sind, findet 1996 ein ökumenisches Gemeinde- und Straßenfest in Kalthof statt. Nach den Gottesdiensten in der katholischen und evangelischen Kirche gelingt es, quer durch das Neubaugebiet von der Jakobuskirche bis zu St. Peter und Paul eine Menschenkette zu bilden. An ihr beteiligen sich circa 500 Menschen.

Dies wird zu einem Zeichen des Brücken­schlags zwischen Alteingesessenen und Neu­bürgern, zwischen Alt und Jung und den unter­schiedlichen Gruppen unserer Ortschaften, denn entlang des Weges zwischen den beiden Kirchen haben überall die Vereine und Einrich­tungen ihre Stände aufgebaut.

Die Gemeindearbeit in Kalthof bekommt durch die Neuzugezogenen von Jahr zu Jahr mehr ihren Schwerpunkt bei der Arbeit mit jungen Familien, Kindern und Jugendlichen. Deshalb startet 1998 ein Kindergottesdienst mit Eltern einmal pro Monat, der von einer Gruppe junger Eltern vorberei­tet wird. Etwa gleichzeitig richten sich Mütter den neu entstandenen Gruppenraum im Kellergeschoss für die Treffen der Mutter-Kind-Gruppen ein. Auch treffen sich bald junge Mütter zu einem Frauenfrühstück.  Bei der Jugend bildet sich für einige Jahre die Gruppe „Singen für junge Leute“.

In Drüpplingsen müssen sich die Gruppen im Januar 1999 endgültig von dem Raum in der Grundschule Drüpplingsen verabschieden. Ab Sommer 99 trifft sich jetzt die Frauenhilfe im Dorfgemeinschaftshaus. Dort wird auch der Kirchliche Unterricht für die Drüpplingser Kinder er­teilt.

Der traditionelle Kindergot­tesdienst paral­lel zum Haupt­gottesdienst erweist sich zunehmend als nicht mehr zeitgemäß. 2002 startet das einjährige Projekt eines mo­natlichen Kinderkirchnach­mittages. Von anfangs 70 Kindern pendelt sich die Zahl lang­sam auf 20 bis 30 Kinder ein.

2004 wird mit dem Start von KU-3 (1. Jahr Kirchli­cher Unterricht parallel zum 3. Schuljahr) dieser Kinder­kirchnachmittag zu einer wöchentlichen Kin­derkirche. Im Anschluss an den Haupt­gottesdienst treffen sich 30 bis 40 Kin­der unter Beteiligung ei­ni­ger Eltern.

Der meditative Tanz, zu dem einmal im Monat in unsere Kirche einge­laden wird, ermöglicht eine ganz andere Weise, sich Gott zu öffnen.

2003 tun sich Jugendliche zusammen, um eine Kirchenband zu grün­den. Das wiederum erleichtert es, ab dem darauf folgenden Jahr regel­mäßig Jugendgottesdienste zu feiern.

Ein wichtiger Teil der Familienarbeit sind die seit 5 Jahren stattfin­denden Familienfreizeiten. Es sind Orte des Auftankens und der Ermu-tigung für junge Mütter und Väter, die sich auch sonst in der Gemeinde engagie­ren.

Seit kurzem findet an jedem ersten Freitag im Monat ein gemeinsames Frühstück für alle Gemeindeglieder statt.

Auch die Seniorenarbeit entwickelt sich weiter. Zur traditionellen Seniorenfeier, zu der einmal im Jahr alle über 70-jährigen eingeladen werden, kommt das vierteljährliche Angebot eines Seniorennachmittags für alle über 80-jährigen hinzu.

Aus dem Frauenchor Kalthof entwickelt sich 2004 der Jakobuschor als Kir­chenchor für Frauen und Männer. Ihm gelingt es, auch wieder jüngere Men­schen für den Gesang zu begeistern. Für die Jüngsten wird der Kinderchor „Die Jakobinis“ gegründet, und wenig später der Jugendchor.

Diese Darstellung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. So wird auch verzichtet, auf die vielfältigen Verknüpfungen zwischen den Pfarrbe­zirken Kalthof und Hennen einzugehen, die zusammen die Kirchengemeinde Hennen bilden.

Viele fragen, wie wird es mit all diesen Aktivitäten an der Jakobuskirche weitergehen. Wir wissen nicht, was in Zukunft sein wird. Wir können uns aber erinnern, wie in der Vergangenheit Menschen mit sehr beschränkten Mitteln und bei nur geringen Kräften mit Gottes Hilfe viel tun konnten. Im Vertrauen auf Gott werden sich darum auch in Zukunft immer wieder neue Möglichkeiten eröffnen, um Gemeinde Jesu Christi zu leben.

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